1. Rollenbasierter Zugriff

Traditionell arbeiten viele Clubs mit Papiermeldungen, Excel-Tabellen oder E-Mail-Korrespondenz gegenüber den Aufsichtsbehörden. Das führt nicht nur zu Doppelarbeit, sondern auch zu Unsicherheiten, weil Daten mehrfach erfasst werden müssen oder veraltet vorliegen.

Mit der Behördenschnittstelle in 420+ wird dieser Prozess deutlich vereinfacht. Jede Behörde erhält einen eigenen Account, der über ein Rollen- und Rechtekonzept gesteuert wird. Damit ist jederzeit klar, welche Daten eingesehen werden können – und welche nicht.

  • Zugriff erfolgt ausschließlich lesend auf die relevanten Module, zum Beispiel Batch-Tracking, Entsorgungsnachweise oder Audit-Trails.
  • Schreibrechte sind ausgeschlossen, sodass die Datenhoheit immer beim Club oder Produzenten bleibt.
  • Das Rollenmodell verhindert, dass interne Clubinformationen sichtbar werden, die für eine behördliche Prüfung nicht relevant sind.

Praxisbeispiel:

Ein CSC möchte seinen Lagerbestand melden. Statt Tabellen zu exportieren und per Mail einzureichen, loggt sich die Behörde direkt ins System ein und prüft die Daten dort, wo sie entstehen – aktuell, unverändert und nachvollziehbar.

420+ Plus ermöglicht die Integration der jeweils zuständigen Behörde - Bild zeigt den EIngang des deutschen Bundestages.

2. Transparente Compliance

Einer der größten Vorteile der digitalen Behördenschnittstelle ist die direkte Verfügbarkeit aller prüfungsrelevanten Dokumente. Behörden müssen keine Unterlagen mehr anfordern oder auf manuelle Meldungen warten, sondern können die Informationen jederzeit selbstständig abrufen.

Im Zugriff enthalten sind:

  • dokumentierte Erntemengen, die jederzeit mit den abgegebenen Mengen abgeglichen werden können,
  • vollständige Chargenübersichten mit Produktions- und Übergabedaten,
  • digitale Vernichtungsprotokolle, die zeigen, wie Restmaterial entsorgt wurde,
  • aktuelle Lagerbestände, sodass Über- oder Unterbestände des Cannabis als Rauschmittel sofort sichtbar werden.

Für Clubs bedeutet das: weniger Aufwand, weniger Fehlerquellen und weniger Bürokratie. Statt aufwendig Listen zu erstellen, genügt es, die Daten einmal korrekt im 420+ System zu pflegen. Die Behörde greift auf dieselbe Datenbasis zu – jederzeit aktuell und unverändert.

Auch für Behörden ist der Nutzen erheblich: Statt mehrere Kanäle (Post, Mail, Telefon) zu bedienen, können sie die relevanten Informationen auf Knopfdruck einsehen und ihre Prüfungen effizienter planen.

Praxisbeispiel:

Ein Club hat seine letzte Ernte dokumentiert, inklusive Chargencode und Erntemenge. Statt ein separates Formular an die Aufsicht zu schicken, loggt sich die Behörde direkt ins System ein, sieht die Daten im Batch-Tracking-Modul und kann sofort nachvollziehen, wie die Ernte verbucht wurde.

3. Audit-Modus

Bei klassischen Inspektionen stehen oft große Datenmengen im Raum: Produktionsaufzeichnungen, interne Notizen, Kommunikation zwischen Mitgliedern. Vieles davon ist für die Behörde nicht relevant und kann sogar zu Missverständnissen führen.

Der Audit-Modus in der 420+ App löst dieses Problem. Er stellt den Behörden eine gefilterte Ansicht bereit, die automatisch nur die Informationen zeigt, die für eine Prüfung notwendig sind:

  • vollständige Chargendaten,
  • Ernte- und Abgabeprotokolle,
  • Entsorgungsnachweise,
  • Audit-Trails zu kritischen Prozessen.

Nicht angezeigt werden dagegen interne Chats, Aufgaben oder organisatorische Details, die den Clubbetrieb betreffen. Dadurch bleibt die Prüfung fokussiert, klar und effizient, ohne Einblicke in Vereinsinterna, die nichts mit der Compliance zu tun haben.

Für die Clubs bedeutet das: mehr Sicherheit. Sie wissen, dass die Behörde nur das sieht, was sie auch sehen darf – nicht mehr und nicht weniger. Gleichzeitig wird die Behörde entlastet, da sie sich auf die wirklich relevanten Daten konzentrieren kann.

Praxisbeispiel:

Eine Aufsichtsbehörde prüft die Entsorgung von Biomasse. Im Audit-Modus erhält sie direkten Zugriff auf die hinterlegten Vernichtungsprotokolle, die mit der jeweiligen Charge verknüpft sind. Interne Kommentare der Mitglieder oder organisatorische To-Do-Listen bleiben ausgeblendet – die Behörde sieht nur die prüfungsrelevanten Nachweise.

4. Zeitlich begrenzte Zugänge

Nicht jede Behörde benötigt permanenten Zugriff auf das gesamte System. Oft geht es um zeitlich begrenzte Prüfungen oder Inspektionen, zum Beispiel im Rahmen einer jährlichen Kontrolle oder einer Stichprobenprüfung.

Mit 420+ können Clubs temporäre Zugänge für Behörden vergeben. Diese Zugänge sind:

  • zeitlich befristet, etwa für 14 oder 30 Tage,
  • klar auf bestimmte Module beschränkt (z. B. nur Batch-Tracking und Lagerbestände),
  • automatisch deaktiviert oder archiviert, sobald die Frist abläuft.

Damit behalten CSCs jederzeit die volle Kontrolle über ihre Daten. Es gibt keinen dauerhaften „offenen Kanal“, sondern nur gezielte Freigaben, die nach Ablauf wieder geschlossen werden.

Praxisbeispiel:

Ein Club wird für eine reguläre Jahresprüfung ausgewählt. Die Behörde erhält einen temporären Account mit Zugriff auf Erntedaten und Entsorgungsprotokolle. Nach 30 Tagen läuft der Zugang automatisch aus, die Dokumentation der Prüfung bleibt aber im Audit Trail erhalten. Der Club muss weder extra Unterlagen zusammenstellen noch Daten manuell zurückhalten – die Plattform steuert alles über das Rollenmodell.

5. Protokollierung & Sicherheit

Ein entscheidender Aspekt bei jeder behördlichen Prüfung ist die Nachvollziehbarkeit: Wer hat wann welche Daten gesehen? Genau hier setzt die Protokollierung in 420+ an.

Jeder Zugriff einer Behörde wird im Audit-Trail automatisch dokumentiert:

  • Zeitpunkt des Logins,
  • betroffene Module,
  • konkrete Datensätze, die eingesehen wurden.

So entsteht eine lückenlose Historie, die sowohl den Club als auch die Behörde absichert. Clubs können jederzeit belegen, dass der Zugriff regelkonform erfolgt ist. Behörden profitieren davon, weil sie eine transparente Dokumentation ihrer Arbeit vorliegen haben.

Darüber hinaus sind alle Daten durch moderne Sicherheitsmechanismen geschützt. Zugriffe erfolgen verschlüsselt, und Rollenrechte stellen sicher, dass keine unbefugten Änderungen vorgenommen werden können. Damit ist klar: Die Datenhoheit bleibt immer beim Cannabis Club.

Praxisbeispiel:

Eine Behörde greift im Rahmen einer Stichprobenkontrolle auf die Lagerbestände eines Clubs zu. Im Audit-Trail wird vermerkt, dass am 5. September 2025 ein Zugriff durch den Account „Behörde XY“ stattgefunden hat, inklusive der geprüften Module. Der Club kann später jederzeit nachvollziehen, welche Daten offengelegt wurden – ohne Zweifel oder Graubereiche.